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Soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit als Vorantreiber der Sharing Economy

Mit Gründer Nicholas Egloff haben wir über die Hintergründe und Pläne von RentScount gesprochen. Lest jetzt mehr über ein junges Unternehmen, welches unter anderem auch die verschiedenen Komponenten der Nachhaltigkeit als persönliche starke Beweggründe sieht, sich in der Sharing Economy zu etablieren. Ein breit gefächertes Unternehmen, hinter dem passionierte Gründer stehen.

 

Wer sind die Gründer und wie kamen sie auf die Idee der Sharing-Plattform? Kannst du uns das Konzept von rentscout etwas genauer erläutern?
Wir haben uns im Studium Wirtschaftsingenieurswesen kennen gelernt. Die Idee, ein Online-Portal für Vermietobjekte zu gründen entstand aus Eigenbedarf. Vor ungefähr zwei Jahren waren wir, die drei Gründer, in einer ähnlichen Situation: Nach dem Studium stand bei einem der Mitgründer der erste Wohnungsumzug an. Dabei wusste er nicht, wo er mit der Suche nach einem Umzugswagen und den Umzugsboxen beginnen sollte. Ein anderer Mitgründer war in der Situation, dass er eine Hochzeit für seinen besten Freund organisieren musste. Aufgrund der hohen Intransparenz im Internet fiel die Suche sehr zeitintensiv aus. Der dritte Mitgründer wollte zu diesem Zeitpunkt Frankreich mit einem Wohnmobil bereisen und fand dabei keine Vergleichsmöglichkeit zwischen den einzelnen Anbietern. Diese unterschiedlichen Herausforderungen brachten uns zusammen und auf eine gemeinsame Idee. In sehr aufwendigen Konzeptarbeiten und Studien erarbeiteten wir innerhalb eines Jahres ein ausgefeiltes Konzept für unser Online-Portal rentscout. Unser Bestreben lag stets darin, für den Benutzer einen Mehrwert zu schaffen, indem er das gewünschte Mietobjekt einfach und schnell finden kann. Dabei möchten wir mit unserem Online-Portal Transparenz in der Angebotsüberflutung im Internet schaffen. Somit sind wir seit April 2016 mit der Plattform online.

 

Foto: Reto Oschwald, Nicholas Egloff, Blerim Nrecaj

 

Weitere Gründe, welche uns dazu bewegten ein solches Online-Portal zu entwickeln, sind die sozialen, ökologischen und ökonomischen Gedanken, welche sich hinter der Sharing-Economy verbergen. In der heutigen Zeit lebt die Industrie von der Schnelllebigkeit ihrer Produkte. Den Preis dafür bezahlt jedoch immer unsere Umwelt. Bei einer Mehrfachnutzung von Produkten können Umweltressourcen gespart werden.

In Zukunft wird nebst dem Aspekt der ökologischen Nachhaltigkeit auch der soziale Aspekt im Vordergrund stehen, da durch die unaufhaltsame Digitalisierung der Wunsch der Menschen nach vermehrten Sozialkontakten steigt. Durch das gemeinsame Nutzen der Mietobjekte sollen die Menschen wieder vermehrt in Kontakt treten.

Zusätzlich entsteht eine Win-Win Situation zwischen dem Mieter und dem Vermieter. Der Mieter kann ein Produkt günstig mieten anstatt teuer zu kaufen und der Vermieter bekommt dementsprechend ein Entgelt.

 

Wie viele Mitarbeiter hat das Startup und für welche Länder gibt es rentscout?
Zum jetzigen Zeitpunkt ist rentscout erst in der Schweiz tätig. In einem weiteren Schritt möchten wir ins nahe Ausland sprich Deutschland, Österreich, Italien und Frankreich expandieren.

Das Unternehmen besteht zum jetzigen Zeitpunkt aus den drei Gründern Reto Oschwald, Blerim Nrecaj und mir Nicholas Egloff. Wir arbeiten sehr eng mit einigen Partnern zusammen und lagern alle Tätigkeiten aus, welche nicht explizit zum Kerngeschäft gehören. So können wir die Arbeiten zum jetzigen Zeitpunkt größtenteils abdecken. In Zukunft werden wir sicherlich einige Mitarbeiter einstellen.

 

Was habt ihr während der Gründung und dem Aufbau für Schwierigkeiten durchlaufen? Und wie habt ihr diese gemeistert?
Die größte Herausforderung war die Programmierung und Entwicklung des Portals. Zum einen wollten wir etwas Neues schaffen zum andern sollte die Bedienung dennoch einfach und klar verständlich bleiben. Zusammen mit unseren starken Partnern, welche grosse Erfahrung im Mietbereich mitgebracht haben, konnten wir unser Portal ideal auf die differenzierten Anforderungen des Marktes anpassen und auslegen.

 

Welche Kosten entstehen für die Nutzer (sowohl Vermieter/Verleihende als auch Mieter/Leihende)?
Als Vermieter:
In einem ersten Schritt wird das individuelle Inserierungspaket zusammengestellt. Hierbei entscheidet der Vermieter selbst wie lange und wie viele Angebote er bei rentscout inserieren möchte. Die Kosten des Inserierungspakets definieren sich somit über diese beiden Faktoren. Je länger und je mehr Angebote eingestellt werden desto geringer werden die Kosten (CHF 2.90 und CHF 5.40 pro Monat/Angebot). Anschließend werden die Mietangebote in wenigen und einfachen Schritten durch den Vermieter auf rentscout.ch erfasst und freigeschalten.
Als Mieter:
Für die Mieter ist das Mietportal rentscout.ch in vollem Umfang kostenfrei. Die grosse Auswahl bietet die Möglichkeit die Angebote zu vergleichen. Das Portal gliedert sich in acht Haupt- und diverse Unterkategorien, welche einfach und schnell nach den passenden Angeboten durchstöbert werden können. Zusätzlich verfügt das Portal über eine Direktsuche, um noch schneller das passende Angebot zu finden. Hat der potentielle Mieter sein gewünschtes Angebot gefunden, kann der Vermieter direkt per Telefon oder Kontaktformular unverbindlich kontaktiert werden. Hierbei stellt sich rentscout nicht als Hürde zwischen Mieter und Vermieter. Somit wird der Mietvertrag direkt mit dem Vermieter abgeschlossen.

 

Was ist die beliebteste Sache die verliehen wird? Ist ein Trend erkennbar für bestimmte Produkte?
Ich würde sagen, dass der Verleih von Transportfahrzeugen wie auch der Verleih von Eventmaterialien weit vorne mitspielt. Jedoch muss man aber auch dazu sagen, dass das Vermietgeschäft sehr stark Saison abhängig ist. Gerade merken wir wie die Vermietung von Baumaschinen auf dem Vormarsch ist.
Als Teil der Sharing Economy: Was denkst du über den globalen Trend des Teilens? Und wie schätzt Du die Zukunft der Sharing Economy ein?

Die Sharing-Economy entsteht erst, hat aber ein riesiges Potenzial. In einer Gesellschaft, in welcher Unabhängigkeit und Flexibilität eine immer wichtigere Rolle spielt, bekommt auch der Sharing-Gedanke eine zunehmende Bedeutung. Dabei steht die Nutzung bei Bedarf im Vordergrund und anschließend kann das Mietobjekt dem Eigentümer wieder zurückgegeben bzw. von diesem abgeholt werden. Zusätzlich wird zukünftig der ökologische Aspekt eine zunehmende Rolle spielen, indem Gegenstände mehrmals genutzt werden, anstatt diese neu zu beschaffen und damit die Umwelt zu belasten.

Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg mit rentscout!

 

 

Bildquelle: vom Unternehmen zur Verfügung gestellt | Screenshots der Webseite www.rentscout.ch | Pixabay