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Die Startup-Szene in Deutschland

 

Die weltweite Startup-Szene hat in den letzten Jahren einen immer größer werdenden Fokus erhalten. So haben sich auch in Deutschland immer mehr Regionen zu einer Startup-Szene entwickelt. Welche Region dabei die größte ist in Deutschland und warum, möchten wir im Folgenden etwas weiter erläutern.

 

Was ist die Startup-Szene überhaupt?

Eine Szene ist auch ein Schauplatz oder der Ort einer Handlung auf dem sich bestimmte Dinge zutragen. Somit ist die Startup-Szene ein Ort, an welchem sich besonders viele oder besonders gerne Startups zur Gründung nieder lassen. Diese Startup-Szenen gibt es auf der ganzen Welt. Das amerikanische Silicon Valley in Kalifornien ist eine der größten und bekanntesten Startup-Szenen der Welt, mit jährlich mehreren neuen Unternehmensgründungen. Doch auch in San Francisco ist eine große Startup-Szene etabliert. Laut einer Studie bei Statista.de kommen viele der wertvollsten Startups der Welt aus den USA, wie Uber, Airbnb, Snapchat oder Pinterest.

 

Welche sind die wichtigsten Startup-Szenen in Europa?

Doch nicht nur in den USA kann man große und weltweit wichtige Startup-Szenen finden. Auch in Europa gibt es viele Standorte, die besonders beliebt bei Unternehmensgründungen sind. Zu diesen gehören unter anderem London, Berlin, Paris oder Madrid. Bei der Betrachtung der europäischen Unicorns sind mehrere Startups aus Deutschland vertreten. So ist die Startup-Szene in Deutschland eine wichtige für den europäischen Standort für Unternehmensgründungen.

 

 

Die deutsche Startup-Szene

Auch wenn Berlin die größte und bekannteste Startup-Szene in Deutschland sein mag, sind andere Städte wie Hamburg und München innerhalb der Landesgrenzen ebenfalls sehr beliebte Standorte für junge Unternehmer. Eine weitere Grafik auf Statisa.de zeigt wie beliebt Berlin, Hamburg und München für (junge) Gründer sind. Grundsätzlich sind die deutschen Unternehmensgründer ihrem Standort treu, jedoch wenn die Frage für einen Standortwechsel aufkommt geben Gründer aus NRW und BW an, dass diese nach Berlin, Hamburg oder München wechseln würden. Startup-Gründer aus diesen Städten wiederrum geben an, dass Sie bei einem Standortwechsel eher ins Ausland gehen würden. Es wird auch deutlich aus der Grafik, dass Unternehmensgründer aus NRW und BW grundsätzlich mehr bereit sind den Standort zu wechseln als Startup-Inhaber aus Berlin, München oder Hamburg. So lässt sich feststellen, dass die Voraussetzungen in den drei deutschen Städten gute Rahmenbedingungen für eine Unternehmensgründung bieten. Viele deutsche Startups richten ihr Unternehmen auch hauptsächlich auf den deutschen Markt aus. Das erklärt ebenfalls die Loyalität zum Gründungsstandort. Dennoch ist auch der globale Ansatz von großer Bedeutung, vor allem eine Internationalisierung in andere Länder Europas oder nach Nordamerika können sich viele Gründer für ihr Startup vorstellen, ergab die online Umfrage Deutscher Startup Monitor (DMS) 2016[1].

 

Die Motivation für die Standortwahl

Die letztendliche Standortwahl deutscher Gründer führt oft auf persönliche Gründe zurück. Doch auch die Möglichkeiten der Personalakquisition und das Startup-Netzwerk sind entscheidende Faktoren bei dieser Entscheidung. Somit erklärt sich auch warum Berlin, Hamburg und München so einen wichtigen Einfluss auf die Startup-Szene in Deutschland haben. Die drei größten Städte Deutschlands sind auch gleichzeitig die drei wichtigsten Standorte für Unternehmensgründungen. Dies lässt auf eine gute Personalauswahl für junge Unternehmen schließen, da viele Menschen in den Städten leben, die Jobs benötigen. Je mehr Personen auf einem Arbeitsmarkt verfügbar sind, desto schwerer wird auch die Jobsuche. Da können Startups einen Vorteil draus ziehen, da sie Jobs anbieten, die mit viel Verantwortung und Lernen einhergehen. Die positive Teamatmosphäre und eine spannende Tätigkeit stehen sehr weit oben, vor einem hohen Gehalt, in der Jobauswahl. Da ist es attraktiv für studierte Mitarbeiter eine Position in einem Startup anzunehmen, trotz geringerem Gehalt als in gleichwertigen Positionen bei etablierten Unternehmen. Eine weitere Studie von Statista.de zeigt den deutlichen Rückgang der Sorgen geeignete Fachkräften zu finden auf, was auch darauf schließen lässt, dass die Personal-Situation in den großen deutschen Städten, Berlin, Hamburg und München, ein Grund sind für diese Standortwahl.

 

 

Wer gründet in Deutschland und warum?

Die Standortfrage ist somit geklärt, jedoch bleibt die Frage wer und warum in Deutschland ein Startup gründet. Auch hierfür haben wir eine Studie auf Statista.de gefunden. Der Startup-Gründer in Deutschland ist durchschnittlich männlich, in den 20ern bis Mitte 30ern und umsetzungsorientiert. Der Anteil an weiblichen Unternehmensgründern ist deutlich geringer in Deutschland, wohl weil den Frauen das Vertrauen in ihre Gründerfähigkeiten fehlt im Gegensatz zu Männern. Als Finanzierungsquelle sind Freunde und Verwandte, vor Bankdarlehen, eine wichtige Konstante in der Startup-Phase. Laut dem DSM gründen jedoch auch viele anhand ihrer Ersparnisse. Laut dem DSM 2016 sind viele deutsche Startups der IT- oder Softwarebranche zuzuordnen, welche im B2B Bereich ausschlaggebend tätig sind. Dabei besteht das durchschnittliche Gründerteam aus 2 Personen. Oft wird jedoch auch alleine oder zu dritt gegründet.

 

Herausforderungen bei einer Unternehmensgrüdung

Die IHK trifft immer wieder auf einige Defizite, während der Beratung von jungen Gründern. Diese sind vor allem kaufmännischer Natur und dass die Gründer sich zu wenig Gedanken über den Unique-Selling-Point machen, sowie ebenfalls über eine spezifische Zielgruppe und die langfristige Finanzierung. Überschätzen sich die männlichen Gründer also oft selbst? Und sind trotz allem in einer Form und Weise erfolgreich mit den Unternehmensgründungen? Wir denken, dass Frauen sich einfach mehr trauen und vor allem mehr zutrauen sollten!

 

Unternehmensgründer selbst sehen die größten Herausforderungen in der Kundenakquise und der Produktentwicklung. Dies ergab die online Umfrage DSM 2016. Somit ist vor allem die Produktentwicklung tief verankert in der Unternehmensstrategie vieler Startups. Doch auch Profitabilität und schnelles Wachstum sind wichtige Themenpunkte für Gründer in ihrer Strategie.

 

Die Deutsche Startup-Szene in a Nutshell

Kurz gesagt ist die deutsche Startup-Szene eine wichtige Region für die europäischen Unternehmensgründungen. Deutsche Startups sind positiv und mehrfach vertreten unter den europäischen Unicorns. Die Startup-Szene in Deutschland reduziert sich vor allem auf die drei größten deutschen Städte Berlin, Hamburg und München. Deutsche Gründer sind ihrem Standort loyal und sehen eine Zukunft für ihr Unternehmen auf dem deutschsprachigen Markt. Die Motivation für die Standortwahl sind neben persönlichen Gründen vor allem die Mitarbeiterressourcen, welche in großen Städten einfach besser und zahlreicher vertreten sind. Dennoch braucht die deutsche Startup-Szene mehr Unterstützung in Wissensverbreitung für kaufmännische Aktivitäten und Frauen sollten mehr motiviert werden ebenfalls ein eigenes Unternehmen zu gründen und damit erfolgreich zu werden. Die Sharing Economy ist ein derzeitiger Trend, welcher die Zukunft der Unternehmen eindeutig mit beschreiben wird. Sie bitete viel Potential für neue Unternehmensgründungen und mit der richtigen Idee können Gründer es in dieser Nische sehr weit bringen.

 

[1] Der Deutsche Startup Monitor 2016 ist eine online Umfrage zum Thema Gründungen und Gründer in Deutschland. Der Bundesverband Deutsche Startups e.V. ist der Initiator für die jährliche Publikation des Deutschen Startup Monitors. Der Verband wurde 2012 von Berliner Startup Gründern ins Leben gerufen um unter anderem für ein gründerfreundliches Deutschland zu sorgen. Der Verband bietet ein Netzwerk um Menschen, die in jeglicher Position mit Startups zu tun haben, zu verbinden. Herausgeber des Deutschen Startup Monitors ist KPMG.

 

Bildquelle: Pixabay